Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Dienstag, dem 29. Jänner 2013, in ganz Tirol die Nachricht vom Tod des allseits geschätzten Alt-Bischofs Reinhold Stecher. Tausende Menschen nahmen Anteil daran und viele hundert Menschen gaben ihm am Samstag, dem 2. Februar 2013 das letzte Geleit.
Bischof Reinhold, 16 Jahre (1981 – 1997) Bischof der Diözese Innsbruck, war die Verkörperung von Ehrlichkeit und Frömmigkeit und zugleich ein begnadeter Prediger, der auch komplizierte religiöse und soziale Themen für Jeden verständlich interpretieren konnte. Durch seine herzliche Art hatte er zu jedem Menschen Zugang. Er war das Gesicht einer Menschen liebenden und fröhlichen Kirche. Der Erlös aus seinen Büchern, die allesamt Bestseller wurden, und seinen Bildern kam sozialen Zwecken zugute. Bischof Reinhold war ein sehr bescheidener Mensch, der nie etwas für sich selbst wollte. So wünschte er sich zum Beispiel von den Tiroler Schützen, auf die Frage, was man ihm zum 90. Geburtstag schenken dürfe, eine Spende für das Brunnenprojekt der Caritas in Mali. Nach der Schützenwallfahrt 2011 konnten ihm vom Landeskommandanten rund € 30.000 für diesen guten Zweck überreicht werden.
Beim Requiem im brechend vollen Innsbrucker Dom und am Vorplatz desselben verabschiedete sich die Bevölkerung von „ihrem“ Bischof; ebenso die Mitglieder der österreichischen Bischofskonferenz, der Tiroler Klerus und die politischen Repräsentanten des Landes Tirol. Hauptzelebrant war der Erzbischof von Salzburg Dr. Alois Kothgasser. 
Wie viele andere Organisationen, welche dem verstorbenen Bischof nahe standen oder wo er Mitglied war, haben auch die Tiroler Schützen an den Trauerfeierlichkeiten teilgenommen.
So hielten auch die Schützen Ehrenwache beim Sarg des Verstorbenen, der im Dom zu St. Jakob aufgebahrt war, und begleiteten ihn beim Trauerkondukt, der vom Dom um die Altstadt und wieder zum Dom führte, auf seinem letzten irdischen Weg. Unser Ehrenhauptmann Ehrenmajor Pepi Haidegger war unter den Sargbegleitern und eine Fahnenabordnung der Amraser Schützen war im Block des Schützenbataillons Innsbruck dabei. Die Musikkapelle Amras und die Miltärmusik Tirol spielten im Kondukt die Trauermärsche. Die Beisetzung erfolgte in der Krypta des ehrwürdigen Doms zu St. Jakob. Vor dem Dom erklang das „Lied vom guten Kameraden“ und die Schützenkompanie Reichenau, die als Ehrenkompanie ausgerückt war, schoss die Ehrensalve.
Bischof Reinhold hat tiefe Spuren hinterlassen und wir Schützen werden, so wie viele andere Tiroler, stets dankbar seiner gedenken.
Der Herrgott schenke ihm die wohlverdiente ewige Ruhe!

 


Bild 1: APA / Roland Schlager
Bild 2: APA / Feichter
Bilder 3 bis 6: Herbert Edenhauser