Landesgelöbnisgottesdienst
Am Herz-Jesu-Sonntag ist es schon seit vielen Jahren der Brauch, dass zum Gelöbnisgottesdienst des Landes Tirol in der Jesuitenkirche die Amraser Schützen gemeinsam mit der Musikkapelle die Ehrenformation stellen dürfen.
Beim heurigen Gelöbnisgottesdienst am Sonntag, dem 17. Juni wurde das Hochamt, welches von Bischof Dr. Manfred Scheuer zelebriert wurde, vom Kirchenchor Amras musikalisch gestaltet. Diese Amraser Präsenz bei einer so bedeutenden offiziellen Feier des Landes Tirol hat uns mit Stolz und Freude erfüllt.
Wie immer waren die Spitzen des Landes und der Landeshauptstadt Innsbruck sowie die Behördenvertreter? erschienen.
Wenn zum Abschluss des Gottesdienstes das Herz-Jesu-Gelöbnis erneuert wird und dann das alte Herz-Jesu-Bundeslied erschallt, ist das für jeden heimattreuen Tiroler schon etwas ganz Besonderes.
Am Vorplatz der Jesuitenkirche waren anschließend, neben der Musik und den Schützen von Amras, die Bundes- und die Bataillonsstandarte, die Fahnenabordnungen der Innsbrucker Schützenkompanien sowie der Traditionsverbände angetreten.
Hauptmann Dr. Bernd Stampfer meldete die angetretenen Formationen an Bischof Dr. Manfred Scheuer und Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa, welche nach dem Abspielen der Landeshymne die Front abschritten.
Nach der exakt abgefeuerten Ehrensalve und einem Ständchen durch die Amraser Musik überreichten die Jungschützen-Marketenderinnen den Ehrengästen Alpenrosensträuße und wurden von den Marketenderinnen mit einem Schnapsl gelabt.
Die Defilierung am Rennweg beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung.
Auf das darauf folgende Grillfest im Garten des Hotels „Charlotte“ freuen sich Alle jedes Jahr wieder.
Rosi und Engelbert Maierhofer haben uns auch heuer wieder mit ihren musikalischen Darbietungen erfreut. Als Grillmeister betätigte sich wieder unser Ehrenhauptmann Bundesgeschäftsführer Pepi Haidegger unter tatkräftiger Mithilfe von Günther Hausenbichler.
Schön, dass uns Vizebürgermeister Mag. Dr. Christoph Platzgummer und Bataillonskommandant Major Erich Enzinger besucht haben.
Besonderer Dank sei aber der Familie Steixner ausgesprochen, die uns wieder mit ihrer sprichwörtlichen Gastfreundschaft verwöhnt haben.

Fronleichnamsprozession in Amras
Die Fronleichnamsprozession am 7. Juni bescherte Gott sei Dank schönes Wetter, so dass die Prozession zur Gänze abgehalten werden konnte. Die Schlechtwettervariante hätte, im Hinblick auf die Kirchenrenovierung, im Gemeindesaal abgehalten werden müssen.
Beim Fronleichnamsfest, dessen Name aus dem Mittelhochdeutschen vrône lîcham, was „Leib des Herren“ bedeutet, entstanden ist, wird die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den Gedenktag des letzten Abendmahls, den Gründonnerstag, an.
Fronleichnam ist zwar in der heimischen Festtagstradition stark verwurzelt, aber nicht Alle wissen um die kirchliche Bedeutung dieses Festes.
Für die Schützen ist Fronleichnam, so wie für viele Andere, einer wichtigsten Anlässe im Jahreskreis. Es ist der Anlass in Tracht Bekenntnis zum Glauben abzulegen.
Wir haben uns über die schöne Prozession und natürlich auch über das anschließende gemeinsame Feiern am Feuerwehrplatz sehr gefreut.

Frühjahrsschießen der Schützenkompanie Amras 2007

Beim diesjährigen Frühjahrsschießen, welches von 23. März bis 1. April stattfand, konnte eine rege Beteiligung verzeichnet werden.
Diese Veranstaltung hat seit jeher, neben dem sportlichen Wettkampf, den Zweck der Festigung des Zusammengehörigkeitsgefühles aller Amraser und jener, die sich mit Amras verbunden fühlen. Die beiden Frühschoppen im Rahmen des Schießens am Sonntag, dem 25. März und am Sonntag, dem 1. April sind besonders hervorzuheben. Beim ersten Mal konnten Gottfried Schapfl jun. mit seinen „Amraser Musikanten“ und beim zweiten Mal Hans Zimmermann mit mehreren Jungmusikanten begeistern. Es wurde zur Freude aller Anwesenden Musik auf höchstem Niveau geboten.
Es war erfreulich, dass von den Amraser Korporationen und Vereinen elf Mannschaften am Schießen um den Wanderpokal, den dieses Mal Toni Steixner jun. gestiftet hat, teilgenommen haben. Die befreundete Südtiroler Schützenkompanie Laag stellte ebenfalls eine Mannschaft.
Die Preisverteilung fand am Ostermontag, dem 9. April im Café Regina statt.
Den Wanderpokal konnte für dieses Jahr die Mannschaft der Schützenkompanie Amras mit nach Hause nehmen.
Schützenkönig der Schützenkompanie Amras und damit Inhaber der Königskette für ein Jahr wurde Thomas Weitzer.
Die Goldene Schützenschnur schossen Rudolf Gamper, Hannes Hundsbichler und Hannes Trenkwalder, wobei Gamper, der sich im 82. Lebensjahr befindet, diese Leistung bereits zum 19. Mal erbrachte. Das Leistungsabzeichen in Gold schoss Georg Schlögl und jenes in Bronze Helga Nevinny-Stickl.
Die Preisträger sowohl vom Bewerb 10er-Serie als auch Festscheibe (Tiefschuss) können der Ergebnisliste entnommen werden.
Wir gratulieren allen Preisträgern und danken Allen, welche bei unserem Frühjahrsschießen mitgetan haben, und Allen, die durch ihre Mithilfe die Veranstaltung ermöglicht haben.
Besonderer Dank gilt Heinz Neuner für die Organisation des Schießens und Ferdl Wegscheider für die hervorragende Bewirtung und die Organisation des Begleitprogrammes.

Nachruf: Zgf. Herbert Hannig

Wenn wir auch wussten, dass es unserem Schützenkameraden Herbert gesundheitlich schlecht ging, war doch die Nachricht von seinem Tod, der ihn am 1. April ereilte, überraschend und schmerzlich. 66 Jahre alt ist er am 22. Jänner geworden; in heutiger Zeit eigentlich kein Alter zum Sterben.
Mit Wehmut, aber auch mit großer Dankbarkeit, denken wir an die schönen Zeiten, in denen er unter uns war und unsere Gemeinschaft bereicherte. Im Jahr 1973, also vor 34 Jahren, ist Herbert der Schützenkompanie Amras beigetreten. Schon im Jahr 1976 wurde er zum Jungschützenbetreuer gewählt; ein Amt, das er elf Jahre lang mit außerordentlichem Eifer hervorragend ausgefüllt hat.
Nachdem die Stelle des Bataillonskassiers neu zu besetzen war, wurde der damalige Bataillonskommandant Major Fritz Seib auf den tüchtigen und rührigen Amraser Schützen Herbert Hannig aufmerksam. Auf Vorschlag des Bataillonskommandanten wurde er einstimmig in diese wichtige Funktion gewählt. Mit der ihm eigenen Redlichkeit und Genauigkeit, welche ihm als Bediensteter der Österreichischen Nationalbank selbstverständlich war, hat er zum Wohl des Schützenbataillons Innsbruck 24 Jahre lang großartig diese verantwortungsvolle Tätigkeit ausgeführt. Dafür wurde ihm vom Landeshauptmann die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen. Erst bei der letzten Jahreshauptversammlung, am 22. November 2006, hat Herbert gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen von seinen Aufgaben zu entbinden.
Als Mensch, dem das Allgemeinwohl ein Anliegen war, machte er viele Jahre Dienst bei der Freiwilligen Rettung Innsbruck und erwarb sich als Funktionär des Tiroler Fußballverbandes große Verdienste.
Leider machte Herbert schon seit mehreren Jahren die Gesundheit zu schaffen, so dass er in letzter Zeit kaum mehr mit seiner Kompanie ausrücken konnte.
Nun ist er nicht mehr unter uns! Für uns ist aber tröstlich, dass er im Glauben an Gott in innerem Frieden von uns gegangen ist. Unser Schützenkurat Nikolaus Albrecht brachte ihm noch 1 ½ Wochen vor seinem Hinscheiden die Sakramente und stand ihm in seiner letzten Lebensstunde gemeinsam mit seinen Söhnen trostreich zur Seite.
Am 11. April feierten wir im Gedenken an Herbert in der Amraser Pfarrkirche einen Wortgottesdienst. Anschließend fand die Einsegnung und die Urnenbeisetzung im Pradler Friedhof statt. Neben seinen Angehörigen gaben ihm große Anzahl von Freunden, Bekannten und ehemaligen Arbeitskollegen das letzte Geleit. Besonders stark waren jedoch „seine“ Schützen vertreten: Bundesgeschäftsführer Mjr. Josef Haidegger, Bataillonskommandant Mjr. Erich Enzinger, die Bataillonsstandarte, die Fahnenabordnungen der Innsbrucker Kompanien sowie natürlich die Schützenkompanie Amras.
Unser Mitgefühl ist bei den Verwandten, besonders bei seinen Söhnen, und bei Annemarie Rott, die ihm in seinen letzten Jahren freundschaftlich zur Seite gestanden ist.
Die Ehrensalve und das „Lied vom guten Kameraden“ sind verklungen und voll Trauer haben wir die Fahne am Grab unseres treuen Kameraden Herbert gesenkt. Aber er wird nicht nur in Gott weiter leben, sondern auch in der Zukunft durch das gute Andenken, welches wir ihm bewahren werden, mitten unter uns sein.



Nachruf: Stefanie Neuner geb. Wenter
Am 25. Februar 2007 ist Stefanie Neuner im 84. Lebensjahr im Kreise ihrer Familie, die ihr so viel bedeutete und von der sie bis zu ihrem Ende gepflegt wurde, sanft entschlafen.
Sie entstammt dem Brunnenmacher-Hof, wo sie geboren wurde und auch ihr Leben verbrachte. Der Ehe mit dem Gendarmeriebeamten Karl Neuner entsprangen ihre vier Kinder Heinz, Traudl, Elfriede und Andi die ihrerseits wieder Familien gründeten. Am Schluss konnte die Brunnenmacher-Fani neben ihren Kindern und Schwiegerkindern acht Enkel und zehn Urenkel ihr Eigen nennen. Als Familienmensch lebte sie voll mit ihren Kindern mit und war damit auch in das Amraser Gesellschafts- und Vereinsleben integriert.
Nachdem schon ihr Vater Heinrich Wenter begeisterter Amraser Schütze war und auch die meisten ihrer Kinder und Enkel bei der Amraser Kompanie als Schützen, Jungschützen oder Marketenderinnen waren bzw. sind, gehörte ein großer Teil ihres Herzens dieser Korporation.
Aber auch allen anderen Amraser Vereinen war sie durch die Mitgliedschaft ihrer Kinder sehr zugetan.
Als große Förderin und Gönnerin der Amraser Schützen wurde ihr der Ehrenkranz des Bundes der Tiroler Schützenkompanien verliehen, den sie bei feierlichen Anlässen stolz trug.
Am 27. Februar wurde Fani unter großer Beteiligung der Amraser Bevölkerung mit dem Geleit der Schützen, der Musikkapelle und der Abordnungen der Amraser Vereine zu Grabe getragen.
Sie ist nicht mehr unter uns, ihr Andenken wird aber in Ihren Kindern und Nachfahren und von Allen, welchen sie Gutes getan hat, weiter getragen werden.

Nachruf: Franz Mayr, „Stecherbauer“ in Amras
Franz Mayr, am 10. Dezember 1923 in Amras geboren, hat der Herrgott nach längerem Leiden nach einem Leben voller Arbeit am Samstag, dem 24. Februar 2007 zu sich heim geholt. Sein Leben war erfüllt von Liebe und Sorge für seine Familie.
Franz war mit Leib und Seele Bauer und verkörperte geradezu das Idealbild des Tiroler Bauern: Treu zu Gott, zur Heimat und zur Scholle; treu aber auch zu Allem, wo er ein Mal ja gesagt hat: zur Familie, zu den Schützen, zur Freiwilligen Feuerwehr und zu allen Menschen, welche er schätzte. Er war kein Mann vieler Worte, aber wenn er Etwas sagte, so hatte das Gewicht.
Mit seiner Frau Maria führte er eine glückliche Ehe, der die Kinder Maria, Andrea und Franz entsprangen. Auf sie und seine neun Enkel war er besonders stolz und hatte mit ihnen seine Freude.
Als begeisterter Bauer war Franz schon mit dem seinerzeitigen Neubau des Stecherhofes mit seiner hoch modernen Stallanlage bahnbrechend. Seine Tierliebe bewegte ihn zur Braunviehzucht und er war Gründungsmitglied und langjähriger Obmann des Braunviehzuchtvereines Amras.
Von der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, trat Franz 1946 der Schützenkompanie Amras bei, der er bis zum letzten Tag die Treue hielt. Noch voriges Jahr im Oktober konnten ihm seine Schützen die Andreas-Hofer-Medaille mit Jahreskranz für seine 60-jährige Zugehörigkeit überreichen. Er war, genau so wie seine ganze Familie aktiv bei der Schützenkompanie Amras tätig und tat sich darüber hinaus stets als großer Gönner, auch für alle anderen Amraser Interessen, in ideeller und materieller Hinsicht hervor.
Über 50 Jahre war Franz Mayr auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Amras und hatte dort den Rang eines Löschmeisters. Auch hier hat er sich mit seinem Einsatz große Verdienste erworben.
Am 28. Februar wurde Franz Mayr unter großer Beteiligung der Amraser Bevölkerung zu Grabe getragen. Seine Schützen, seine Feuerwehrkameraden, die Musikkapelle Amras und die Abordnungen der Amraser Vereine sowie die Bauernvertreter gaben ihm das letzte ehrende Geleit.
Wir danken dem Herrgott, dass er unserer Dorfgemeinschaft einen so großartigen Menschen geschenkt hat und wir danken unserem Franz für seine Güte, für seine Geradheit und seine große Treue. Wir werden ihn in treuer Erinnerung behalten.

Amraser Schütze im Bobsport weltklasse
Vor einiger Zeit hat unser Sch ützenkamerad Mag. Wolfgang Stampfer, der im Bobsport hoch aktiv ist, seinen Vereinssitz nach Amras transferiert. Der Verein heißt nun offiziell Bobclub Amras-Innsbruck.
Wolfgang Stampfer hat mit seinem Partner Johannes Wipplinger beim Weltcuprennen in Cesana-Pariol, welches von 6. – 11. Februar stattfand, mit seinem 2er-Bob einen beachtlichen 3. Platz errungen. Das ist das beste österreichische Ergebnis seit 15 Jahren! Während die Medien seitenlang über die Absagen in Aare berichteten, war ihnen dieser Erfolg kaum eine Randnotiz wert. Bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz-Celerina hat er im 2er-Bob den 6. Platz erreicht.
Nicht ganz so gut schnitt er im 4er-Bob ab: Weltmeisterschaft in St. Moritz-Celerina – 13. Platz, Weltcup in Cesena-Pariol – 9. Platz.
Nach den Weltcuprennen in Winterberg und dem Abschluss in Königssee belegt Wolfgang Stampfer im 2er-Bob den 6., im 4er-Bob den 9. und im Gesamtweltcup den 8. Rang.
Für die Ausübung des in Österreich kaum beachteten Bobsportes braucht es viel Ausdauer und Erfahrung und man kann im Gegensatz zu anderen Sportarten nicht reich werden.
Wir gratulieren unserem Schützenkameraden zu seinen sportlichen Erfolgen und wünschen auch weiterhin alles Gute.