Die im Jahre 1964 als streng überparteilicher Verein gegründete „Arbeitsgemeinschaft Amras“ mit ihren ehrenamtlich tätigen Mitgliedern vertritt nach ihrem Statut die öffentlichen und kulturellen Interessen der Bevölkerung des Stadtteiles Amras gegenüber der Landes- und Stadtverwaltung. Sie setzt sich für die Erhaltung wertvoller Kulturgüter und für die Belebung schöner Bräuche ein. War die Vertretung öffentlicher Interessen in den ersten Jahren nach der Vereinsgründung Punkt eins des Aufgabenkataloges, so rückte nach Wahrnehmung derselben durch die Vertretung des Stadtteiles Amras im Gemeinderat die Vertretung der kulturellen Interessen, und hier vor allem die Herausgabe des „Amraser Boten“, an erste Stelle. Der Bote, der vierteljährlich erscheint und dessen Herausgabe neben den Beiträgen der örtlichen Vereine und einer Zuwendung der Stadtgemeinde überwiegend mit den Spenden der Leser finanziert wird, soll neben heimatkundlichen Beiträgen über die Geschehnisse im Stadtteil Amras und die Aktivitäten der örtlichen Vereine und Korporationen berichten und so das Ortsbewußtsein beleben und vielleicht das Gemeinschafts- und Heimatgefühl wecken. Dieses Ziel verfolgte auch die Herausgabe der Broschüre „Amras“ als Vorläuferin des unter der Federführung des Vereinsmitgliedes Archivdirektor Senatsrat Univ.Doz. Dr. Franz-Heinz Hye von der Stadtgemeinde herausgegebenen Bandes „Amras, Geschichte und Gegenwart“. Erwähnt sei hier auch die über Anregung der Arbeitsgemeinschaft erlaubte Führung eines auf die Geschichte des Stadtteiles hinweisenden Stadtteilwappens. Im Jahre 1989 schaffte die Arbeitsgemeinschaft die Dorfkrippe an, hoffend, die gefährdete Besinnung auf das erlösende Weihnachtsgeschehen dorfweit wach zu halten. Im Rahmen ihres Aufgabenbereiches sieht sich die Arbeitsgemeinschaft als Koordinator zwischen der Gemeindevertretung, der Pfarrgemeinde, den öffentlichen Einrichtungen sowie den örtlichen Vereinen und Korporationen und ladet als solcher in erweiterten Sitzungen die Genannten ein, ihre Veranstaltungstermine abzustimmen, die Dorfgemeinschaft betreffende Anregungen vorzubringen und anstehende Probleme gemeinsam zu lösen. Die Aufgaben der „Arbeitsgemeinschaft Amras“ haben sich, wie Oberschulrat Dir. Andreas Bramböck als Gründer und erster Vereinsobmann im Heimatbuch treffend schreibt, im Laufe der Zeit wohl gewandelt, doch das Ziel ist geblieben: Für Amras arbeiten, immer wieder neue Kräfte zu mobilisieren, dafür einen Beitrag zu leisten, dass sich die Menschen in dieser Gemeinde beheimatet und wohl fühlen.