„Gemeinsamkeit und Geschlossenheit“ war das Motto der Bundesversammlung des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, welche am Sonntag, den 23. April 2023 im Innsbrucker Congresshaus stattfand und an der rund 1000 Schützen, als Vertreter der 235 Schützenkompanien und rund 17.000 Kompaniemitglieder des Bundeslandes Tirol, teilnahmen. Bei der formellen Bundesversammlung wurden, nach dem Rechenschaftsbericht über das vergangene Geschäftsjahr und den notwendigen Beschlussfassungen, die Ergebnisse der schriftlich und geheim abgehaltenen Wahlen der Bundesleitung für die kommende Funktionsperiode bis 2026 verkündet. Landeskommandant Major Thomas Saurer wurde mit über 97 % der 271 gültig abgegebenen Stimmen wieder gewählt. Ebenso wurde die gesamte übrige Bundesleitung mit gewaltiger Stimmenmehrheit wieder bestätigt. Der Landeskurat Pfarrer Mag. Martin Ferner, dessen Funktion nicht gewählt wird und der dazu gebeten wird, kam der Bitte des Landeskommandanten gerne nach. Neu in der Bundesleitung ist nur die Bundesmarketenderin Kathrin Platzer. Beim anschließenden Festakt, bei dem Rückblick auf das Jahr 2022 und Vorschau auf die kommende Funktionsperiode gehalten wurde, konnte der Landeskommandant die Bundesministerin für Landesverteidigung Mag.a Klaudia Tanner, Landeshauptmann Anton Mattle, Landtagspräsidentin Sonja Ledel-Rossmann, den Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi und zahlreiche weiteren Ehrengäste aus allen Tiroler Landesteilen und darüber hinaus, begrüßen. Das vergangene Jahr war einerseits von den Impressionen der großen Ausrückungen im Schützenjahr geprägt und andererseits vom Abschluss bzw. der Umsetzung geplanter Projekte. So wurden die wichtigsten Ereignisse des Jahres als Videozusammenfassung aufgearbeitet und besondere Höhepunkte, wie der Landesübliche Empfang zur Angelobung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Wien und der Landesübliche Empfang zur Diözesanwallfahrt in Rom, in eigenen Kurzvideos präsentiert. Zudem konnte der Landeskommandant gemeinsam mit der Bundesleitung, den Abschluss der Projekte Waffenregistrierung und Mitgliedergewinnung, sowie den aktuellen Stand zu den Projekten Homepage Neu und Neuauflage des Schützenliederbuchs vorstellen. Als Ausblick für die kommende Periode sind weitere Projekte im Zuge eines gesamtheitlichen Kommunikationskonzepts geplant, weiters soll ein stärkerer Fokus auf die Jungendarbeit im Bund gelegt werden. Der bei den Schützen gelebten geistigen Landesverteidigung und den vielen, in mehrfacher Hinsicht gelebten Kontakten folgend, wurde die Partnerschaft zwischen dem Militärkommando Tirol und dem Bund der Tiroler Schützenkompanien offiziell besiegelt. Mehrere Auszeichnungen und Ehrungen wurden durchgeführt. Die höchste Auszeichnung der Tiroler Schützen für Förderer und Gönner, die nicht aktive Mitglieder in einer Kompanie sind, der Ehrenkranz, wurde an die Bundesministerin Mag.a Klaudia Tanner sowie an Hermann Hotter – Ehrenpräsident des Tiroler Kameradschaftsbundes und Geschäftsführer des Tiroler Schwarzen Kreuzes, verliehen. Es folgte die Hl. Messe, zelebriert von Landesschützenkurat Pfarrer Ferner, welche von der Musikkapelle Sillian gestaltet wurde. Nach der Landeshymne stellten sich sämtliche Abordnungen am Rennweg, vor der Hofburg auf, wo der traditionelle Landesübliche Empfang stattfand, bei dem die Schützenkompanie Sillian vorbildlich als Ehrenkompanie, mit einer exzellenten Salve, agierte; gemeinsam mit der Musikkapelle Sillian eine prächtige Einheit. Es folgte die Kranzniederlegung am Grab unseres Freiheitshelden Andreas Hofer und nachher der Marsch durch die Innsbrucker Altstadt, der um ca. 14.30 Uhr mit der Defilierung vor der Dogana seinen Abschluss fand. Ein langer Tag für alle Teilnehmer, besonders für jene, welche aus Osttirol und dem Außerfern anreisen mussten. Aber dennoch waren alle, ob der hervorragend vorbereiteten und durchgeführten Veranstaltung, begeistert. Jenen, welche ständig unsere Traditionsverbände, im speziellen Fall uns Schützen, kritisieren, wird kaum begreifbar zu machen sein, dass alle unsere Anstrengungen und Tätigkeiten, in vielen Bereichen unserer Gesellschaft, ehrenamtlich und freiwillig sind. Wir geben ein gutes Beispiel für das immer gültige Zitat des französischen Historikers und Politikers Jean Jaures (1859 - 1914) „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Bewahrung und das Weiterreichen des Feuers“.

Bericht: Werner Erhart

Fotos: Hans Gregoritsch