Am Montag, den 24. September 2018 veranstaltete die Schützenkompanie Amras für interessierte Mitglieder, deren Angehörige und Freunde eine Führung durch die Jesuitenkirche.
Die Möglichkeit ergab sich durch den Kontakt mit Pater Christian Marte, der seit 1. Juni 2018 Rektor der Jesuitenkirche in Innsbruck sowie Rektor des hiesigen Jesuitenkollegs ist, und dem wir bei unserer traditionellen Ausrückung am Herz-Jesu-Sonntag über Wunsch von Landeshauptmann Günther Platter eine Begrüßungssalve schießen durften.
Er begrüßte uns am Vorplatz der Jesuitenkirche und hatte Hauptschuldirektor i. R. Meinhard Egger, einen profunden Kenner der Baugeschichte und der Besonderheiten des Sakralbaues, im Gefolge.
Beide Führer ergänzten sich wunderbar, wobei besonders Direktor Egger mit seinem, durch Episoden geschmückten, lebendigen Vortrag zu begeistern wusste.
Die Kirche, welche 1627 – 1633 unter dem Landesfürsten Erzherzog Leopold V. und seiner Gattin Claudia von Medici errichtet wurde, beherbergt in der Krypta auch ihre Särge. Hier werden auch sämtliche in Innsbruck verstorbenen Jesuitenpatres beigesetzt. Der Kirchenraum mit seinen wunderbaren Kunstwerken ist voll von Symbolik, welche uns einleuchtend erklärt wurde.
An Besonderheiten finden wir hier, unter vielen anderen, den Sarg mit den Gebeinen des Hl. Pirmin, der der Stadtheilige von Innsbruck ist, und im linken Querschiff das wunderbare Herz-Jesu-Bild, vor dem alljährlich der Tiroler Landtag am Herz-Jesu-Sonntag sein 1796 geleistetes Gelöbnis erneuert. Über die Emporen ging es nun in den linken Glockenturm, wo die 9.800 kg schwere Schützenglocke hängt. Sie ist die größte Kirchenglocke des Bundeslandes Tirol und wurde zum 150-jährigen Jubiläum des Tiroler Freiheitskampfes im Jahr 1959 von den Schützenkompanien des Landes gestiftet. Ein imposanter Anblick!
Im anschließenden Jesuitenkolleg durften wir vom Dach den großartigen Rundblick genießen und anschließend die wunderschöne Hauskapelle besichtigen, wo wir gemeinsam ein „Vater unser“ und ein „Ave Maria“ beteten.
Zum Abschluss hat uns Pater Marte einen kleinen Imbiss vorbereiten lassen.
Alle Teilnehmer waren von der rund zweistündigen Führung, bei wir viel Interessantes erfahren und gesehen haben, begeistert. Wir danken Rektor Pater Marte und Direktor Egger für den herzlichen Empfang und das eindrucksvolle Erlebnis.