Angesichts höchster Kriegsgefahr durch bayrische und französische Truppen gelobte der Landtagsausschuss, bei seiner Sitzung in Bozen, am 1. Juni 1796 auf Antrag des Abtes Sebastian Stöckl vom Stift Stams, das Land Tirol dem Schutz des heiligsten Herzen Jesu anzuvertrauen und damit die außerordentliche Hilfe Gottes zu erbitten. Die freiwillige Tiroler Aufgebotsmannschaft hat damals tatsächlich den, aussichtslos scheinenden, Kampf gewonnen. „Auf zum Schwur Tiroler Land“; 1896 erklang dieses, allgemein bekannte, Lied bei der Jahrhundertfeier des Landesgelöbnisses zum ersten Mal.
Das Herz-Jesu-Gelöbnis wird jedes Jahr durch die Tiroler Landesregierung bei einem Gottesdienst im Juni, in der Jesuitenkirche in Innsbruck, erneuert. Dieses Jahr war es Freitag, der 7. Juni 2023, an dem diese Feier stattfand. Wieder war es die Schützenkompanie Amras, welche nun schon das 56. Mal in ununterbrochener Reihenfolge, gemeinsam mit der Musikkapelle Amras die Ehrenformation stellen durfte. Gemeinsam mit vielen weiteren Abordnungen der Tiroler Traditionsverbände sind sie am Platz vor der Jesuitenkirche angetreten. Mit der Meldung und der ausgezeichneten Ehrensalve der Schützenkompanie Amras, unter dem Kommando von Oberleutnant Toni Steixner, samt dem Abspielen der Tiroler Landeshymne wurde dem Landeshauptmann mit seiner Landesregierung und damit dem ganzen Land Tirol die Reverenz erwiesen. Der anschließende Gelöbnisgottesdienst wurde von Diözesanbischof Hermann Glettler geleitet. Die vorzügliche musikalische Gestaltung besorgten die Amraser Musikkapelle und der Gospelchor Wildschönau. Anschließend an den Gottesdienst wurde noch von der Amraser Kompanie die, wiederum gelungene, Festtagssalve abgefeuert, die Musikkapelle spielte flotte Märsche und den Ehrengästen wurde das obligate Schnapsl offeriert. Nachher war die Defilierung sowie der Abmarsch. Die Marschordnung wurde vor der Hofburg aufgelöst, wo noch den Jungschützen, welche zu Fronleichnam nicht anwesend waren, vom Landeskommandanten Major Thomas Saurer die Schießleistungsabzeichen überreicht wurden.
Fotos: Hans Gregoritsch