von Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz Hye
Die nunmehr errichtete Natursteinkopie
des Steines aus Gneis
(Aufgehende Höhe 134 cm).
Foto: F.H.Hye.
Bis zum Jahre 1999 stand an der Wiesengasse, westlich der Aldranser Auffahrt einer von insgesamt drei Römischen Meilensteinen Nordtirols, alle drei noch an ihrem ursprünglichen Standort: Einer in Reith bei Seefeld, ein zweiter am Holzleiten-Sattel und eben der dritte an der Wiesengasse. So wie die beiden anderen Straßen wurde auch die Wiesengasse wurde durch diesen Meilenstein als Original- Römerstraße ausgewiesen. Wie wir aus den wenn auch nur spärlich erhaltenen Inschrift-Fragmenten des Steines und gleichzeitig errichteten Meilensteinen im Pustertal und in Sterzing wissen, wurde er um 201 n. Chr. unter der Regierung des Römischen Kaisers Septimius Severus (193 – 211) errichtet.
Demnach hat die an der Stelle der heutigen Wiesengasse verlaufende Römerstraße spätestens damals bereits bestanden und hat die Verbindung von VELDIDENA/Wilten in das Unterinntal bzw. in die Gegend von Rosenheim hergestellt. - Im Zuge der Errichtung des neuen, erweiterten Fußballstadions musste die Wiesengasse verbreitert und daher der dortige Römische Meilenstein aus seinem ursprünglichen Standort entfernt werden. Da das Kloster Wilten Rechte auf den Stein hatte, konnte das Stift denselben als Leihgabe an das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Verwahrung geben, wodurch er jedoch dem Blickfeld der interessierten Öffentlichkeit entzogen wurde.
Andererseits war der Stein, der auch - urkundlich nachweisbar seit 1254 – die östliche Pfarrgrenze von Wilten gegen Ampaß (Amras bzw. Pradl) bildet, ein wesentliches Denkmal der historischen Identität von Wilten, Amras und Pradl bzw. selbstverständlich auch unserer Stadt, was auch durch die Abbildung des Steines in dem vom Verfasser entworfenen Stadtteilwappen von Pradl zum Ausdruck kommt.
Darüber hinaus bildet der Stein auch in der Vorstellungswelt der Schulkinder der drei genannten Stadtteile eine wesentliche Rolle, da wir alle noch die Sage in Erinnerung haben, wonach es der Riese Haimon, der legendäre Gründer des Klosters Wilten gewesen sei, der diesen Stein vom Stift aus bis hierher geworfen habe, um die Stiftsgrenze zu fixieren. – Tatsächlich freilich stand der Stein schon vor Haimon als Römischer Meilenstein an diesem seinem Standort an der Römerstraße.
Sowohl in Pradl als auch in Amras – wo die einstige, antike Römerstraße in Gestalt des Straßenzuges Wiesengasse – Philippine-Welser-, (obere) Geyr- und Luigenstraße noch heute fortlebt, war man daher im höchsten Grade interessiert daran, dass der Meilenstein zumindest in Gestalt einer natürlichen Kopie - ebenfalls aus Gneis - ein Erinnerungsdenkmal erhalten möge.
Der von anderer Seite entwickelte Gedanke, dem Stein in Form einer höchst aufwendigen Kunstguss-Kopie ein Denkmal zu setzen, musste aus Kostengründen fallen gelassen werden. Vorübergehend schien damit das ganze Projekt still zu entschlafen. Erst der Gedanke, die Kopie als Erinnerungsstein ebenfalls aus natürlichem Gneis – wie das Original – gestalten zu lassen, führte glücklicherweise aus der Sackgasse.
Dieses natürliche und preislich um vieles günstigere Konzept fand dann auch bei Frau Bürgermeisterin Hilde Zach Gehör. Sie beauftragte den Verfasser im Rahmen des „Amraser Neujahrsempfanges 2003“ mit der Federführung in dieser Angelegenheit. Bleibt abschließend nur noch festzustellen, dass die Kopie des Meilensteines, hergestellt von der „Amraser Steinmetzfirma Schmiedinger“ anfangs Dezember schräg gegenüber des ursprünglichen Standortes an der Wiesengasse beim Stadion aufgestellt und durch die Frau Bürgermeisterin Hilde Zach feierlich der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.
Demnach hat die an der Stelle der heutigen Wiesengasse verlaufende Römerstraße spätestens damals bereits bestanden und hat die Verbindung von VELDIDENA/Wilten in das Unterinntal bzw. in die Gegend von Rosenheim hergestellt. - Im Zuge der Errichtung des neuen, erweiterten Fußballstadions musste die Wiesengasse verbreitert und daher der dortige Römische Meilenstein aus seinem ursprünglichen Standort entfernt werden. Da das Kloster Wilten Rechte auf den Stein hatte, konnte das Stift denselben als Leihgabe an das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Verwahrung geben, wodurch er jedoch dem Blickfeld der interessierten Öffentlichkeit entzogen wurde.
Andererseits war der Stein, der auch - urkundlich nachweisbar seit 1254 – die östliche Pfarrgrenze von Wilten gegen Ampaß (Amras bzw. Pradl) bildet, ein wesentliches Denkmal der historischen Identität von Wilten, Amras und Pradl bzw. selbstverständlich auch unserer Stadt, was auch durch die Abbildung des Steines in dem vom Verfasser entworfenen Stadtteilwappen von Pradl zum Ausdruck kommt.
Darüber hinaus bildet der Stein auch in der Vorstellungswelt der Schulkinder der drei genannten Stadtteile eine wesentliche Rolle, da wir alle noch die Sage in Erinnerung haben, wonach es der Riese Haimon, der legendäre Gründer des Klosters Wilten gewesen sei, der diesen Stein vom Stift aus bis hierher geworfen habe, um die Stiftsgrenze zu fixieren. – Tatsächlich freilich stand der Stein schon vor Haimon als Römischer Meilenstein an diesem seinem Standort an der Römerstraße.
Sowohl in Pradl als auch in Amras – wo die einstige, antike Römerstraße in Gestalt des Straßenzuges Wiesengasse – Philippine-Welser-, (obere) Geyr- und Luigenstraße noch heute fortlebt, war man daher im höchsten Grade interessiert daran, dass der Meilenstein zumindest in Gestalt einer natürlichen Kopie - ebenfalls aus Gneis - ein Erinnerungsdenkmal erhalten möge.
Der von anderer Seite entwickelte Gedanke, dem Stein in Form einer höchst aufwendigen Kunstguss-Kopie ein Denkmal zu setzen, musste aus Kostengründen fallen gelassen werden. Vorübergehend schien damit das ganze Projekt still zu entschlafen. Erst der Gedanke, die Kopie als Erinnerungsstein ebenfalls aus natürlichem Gneis – wie das Original – gestalten zu lassen, führte glücklicherweise aus der Sackgasse.
Dieses natürliche und preislich um vieles günstigere Konzept fand dann auch bei Frau Bürgermeisterin Hilde Zach Gehör. Sie beauftragte den Verfasser im Rahmen des „Amraser Neujahrsempfanges 2003“ mit der Federführung in dieser Angelegenheit. Bleibt abschließend nur noch festzustellen, dass die Kopie des Meilensteines, hergestellt von der „Amraser Steinmetzfirma Schmiedinger“ anfangs Dezember schräg gegenüber des ursprünglichen Standortes an der Wiesengasse beim Stadion aufgestellt und durch die Frau Bürgermeisterin Hilde Zach feierlich der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.