Amras bildete ursprünglich gemeinsam mit den Gemeinden Aldrans, Ampaß, Rinn und Tulfes die Großpfarre Ampaß. Diese Orte waren als Markgenossenschaft verbunden, da z.B. im 13.Jhdt. die „Pfarrleute von Ampaß“ im Besitz des Weiderechtes über die Gemeinden Ambras und Aldrans hinweg bis an die östliche Grenze von Wilten waren und diese Gemeinden daher einen Flurverband bildeten. Gemäß ihrer Weistümer aus dem 15.Jhdt. verfügten die Mittelgebirgsgemeinden Rinn und Aldrans über Weiderechte bis in die Innauen, also im Gebiet der ehemals selbständigen Gemeinde Amras. Andererseits hatte die Gemeinde Amras seit dieser Zeit Holzrechte in den Hochwäldern „am Joche“ im Gemeindegebiet von Aldrans.
Durch die große Vertikalerstreckung des Amraser Waldgebietes (1.000 m Höhendifferenz) und das Fehlen geeigneter Transportwege war eine Bringung des Holzes nur sehr erschwert möglich. Bis zum Jahr 1952 mußte das geschlägerte Holz über s.g. “Riesen“ zu Tal gebracht werden. Für die Amraser und Pradler „Holzer“ war zudem ein jeweils ca. 3-stündiger Fußmarsch für die Schlägerungs- und Bringungsarbeiten erforderlich. Das „Holztreiben“ führte im unteren Teil der Schreierriese zu starken Schädigungen von Aldranser Privatwäldern, weshalb dieser Waldteil 1928 im Tauschwege zum Amraser Hochwald erworben wurde.
In den Jahren 1948-1952 konnte der erste Weg auf die Aldranser Alm in Handarbeit und ohne technische Hilfsmittel gebaut werden. Nachdem eine motorisierte Holzbringung damals nicht voraussehbar war, wurde die Weganlage nur für die Winterbringung ausgelegt. Ab 1952 war der Hochwald mit Pferdegespannen erreichbar, erst viel später erfolgte eine Wegverbreiterung, sodaß auch mit den mehr und mehr die Pferdegespanne verdrängenden Traktoren gefahren werden konnte (Anmerkung: Der 1.Traktor von Amras, ein heute noch erhaltener Steyr T 180, Baujahr 1947, wurde 1948 von Karl Zimmermann angeschafft).
Bis 1973 war für diese noch heute in ihren damaligen Grundstrukturen erhaltene „Alt-Amraser Gemeindeinstitution“ die Bezeichnung „Agrargemeinschaft Amraser Gemeindewald“ geltend, seit 1973 wird der Name „Agrargemeinschaft Amraser Hochwald“ als Körperschaft öffentlichen Rechtes geführt.